
Das Ego ist die größte Barriere, die den Menschen von sich selbst und der Welt trennt
Wie oft erlebst Du Menschen, die sich für etwas ganz Besonderes halten? Sie stellen sich über andere, weil sie es meisterhaft verstehen, sich selbst zu vermarkten. Sie sprechen mit Selbstbewusstsein, überzeugen andere mit ihrem Auftreten und glauben, intelligenter oder überlegen zu sein. Ihr Ego strotzt nur so vor Selbstvertrauen – aber nur so lange, wie die Dinge nach ihren Vorstellungen laufen. In solchen Momenten scheint es, als ob ihr Selbstbild unantastbar ist. Leider fallen viele Menschen auf diesen äußeren Schein herein.
Tatsächlich leben wir in einer Zeit, in der „mehr Schein als Sein“ keine Seltenheit mehr ist. Viele Menschen scheinen perfekt zu sein, aber diese Perfektion ist oft nur eine Fassade. Kein Wunder also, dass das Ego im allgemeinen Sprachgebrauch oft einen schlechten Ruf hat. Doch ist das wirklich gerechtfertigt? Oder wirfst Du nicht vielleicht Egoismus und Ego in einen Topf?
Das Wort „Ego“ stammt ursprünglich aus dem Griechischen und Lateinischen und bedeutet schlicht „Ich“. Es beschreibt das Selbst, das Bewusstsein über die eigene Existenz und die Fähigkeit, selbst aktiv zu handeln. Ein Ego zu haben, ist also nichts Negatives – es ist vielmehr eine Grundvoraussetzung dafür, dass Du vorankommst, dass Du Ziele verfolgst und Dich weiterentwickeln kannst. Es macht Dich zu dem, was Du bist. Das Problem entsteht erst, wenn das Ego übersteigert wird und zur Egozentrik führt.
Wäre es nicht viel schöner, Dein Ego für positive, aufbauende Dinge zu nutzen? Stell Dir vor, Du könntest Deine Selbstwahrnehmung dazu einsetzen, anderen Menschen mit Achtung und Respekt zu begegnen – selbst denen, die sich selbst für besonders wichtig halten. Stell Dir vor, wie bereichernd es wäre, wenn Du diesen Menschen mit klugen Fragen begegnest und ihnen Raum gibst, über ihr Verhalten nachzudenken. Denn wenn Du Dein Ego konstruktiv einsetzt, kannst Du nicht nur Dein eigenes Leben verbessern, sondern auch das Leben der Menschen um Dich herum positiv beeinflussen.
Denk daran: Du bist wertvoll, einzigartig und auf Deine Weise besonders. Diese Tatsache hat nichts mit Egoismus zu tun – sie ist einfach die Wahrheit. Der Unterschied liegt darin, wie Du dieses Wissen über Dich selbst nutzt. Lass nicht zu, dass Dein Ego Dich über andere erhebt. Nutze es stattdessen, um Brücken zu bauen, um andere zu inspirieren und um Dein eigenes Potenzial voll zu entfalten.
Ein gesundes Ego ist kein Hindernis, sondern eine Kraftquelle. Es gibt Dir die Stärke, schwierige Situationen zu meistern, Deinen Weg zu gehen und dabei authentisch zu bleiben. Also: Sei stolz auf Dich selbst, aber vergiss nie, dass wahre Größe im Dienst am anderen liegt. Denn am Ende zeigt sich wahre Stärke nicht darin, andere zu übertrumpfen, sondern darin, gemeinsam zu wachsen.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben